Initiative Erfurter Kreuz und TGZ arbeiten zusammen

Pressespiegel

27 Jahre nach der Wende unternehmen der Wirtschaftsstandort Arnstadt und der Technologiestandort Ilmenau einen sichtbaren Schritt der Annäherung. Im Technologieund Gründerzentrum Ilmenau, das unter der neuen Leitung von Rüdiger Horn steht, wurde gestern das TGZ mit seinen 20 Einliegerfirmen Mitglied in der Initiative Erfurter Kreuz, in der sich 80 Unternehmen, die im größten Industriegebiet Thüringens angesiedelt sind, wiederfinden. Sie repräsentieren 11 000 Beschäftigte und 370 Auszubildende.

 

Die Bedeutung dieses Aktes unterstrich die Anwesenheit der Politiker beider Städte, der Landrätin und des Prorektors für Wissenschaft der Universität. Für Ilmenaus Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber ist das ein Schritt, wie er sagte, der überfällig war. Der erfolgreichen 25-jährigen Geschichte des TGZ, deren Gesellschafter Ilmenau und Ilm-Kreis sind, mit 130 Firmenausgründungen und 1500 geschaffenen Arbeitsplätzen, würden sich neue Potenziale erschließen. Immerhin habe man es am Erfurter Kreuz mit modernsten Industriebetrieben zu tun. Diese bekämen durch die Zusammenarbeit mit technologieorientierten jungen Firmen und dem Rückhalt der Universität die Chance, nicht nur verlängerte Werkbank zu sein, sondern auch Forschung und Entwicklung bei sich anzusiedeln oder auszubauen.

 

Prorektor Klaus Augsburg betonte, dass die Technische Universität seit 15 Jahren Technologie- und Wissenstransfer in den Vordergrund gerückt habe. Im vorigen Jahr seien 46 Millionen Euro durch Drittmittel an der Uni erwirtschaftet worden, genau so groß sei der Etat des Landes für die Universität.

 

Franz-Josef Willems, Vorsitzender der Initiative Erfurter Kreuz, sieht in der Zusammenarbeit mit den Gründerfirmen eine beide Seiten beflügelnde Perspektive. Zugriffe auf Netzwerke, Vereinsleben, Aufnahme in die Firmendatenbank sind erste Aspekte des Zusammengehens. Es werde damit eine Brücke zwischen der Innovationskraft junger technologieorientierter und der wirtschaftskraft etablierter Unternehmen geschlagen. Somit könne sich die Anziehungskraft von Erfurter Kreuz und Technologieregion Ilmenau verstärken, was zur Sicherung der Fachkräfte in der Region beitrage.

 

Für Landrätin Petra Enders, die den Kreis wirtschaftlich gut aufgestellt sieht, bedeutet die Zusammenarbeit eine weitere Stärkung der Region auch im Hinblick auf die Gebietsreform.

 

Arnstadts Bürgermeister Alexander Dill sprach von einer sinnvollen Erweiterung. Mit dem Namen Erfurter Kreuz habe er nie gehadert, der lasse über den Tellerrand blicken.

 

Zuletzt begrüßten junge Firmengründer aus dem TGZ aus den Branchen Dienstleistung und Softwareentwicklung die ihnen jetzt offen stehenden Kontakte zur Industrie in der Region. Vor allem auch die „nicht monetäre“ Unterstützung dabei.

 

(Quelle: TA - 28.04.16)