Neuer Spritzroboter für den Lack

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Innentüren von GARANT sind vor allem in Deutschland sehr gefragt. „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, wir fertigen im Drei-Schicht-System und hatten auch in der Corona-Krise keinen Stillstand oder Kurzarbeit“, bestätigt der Werkleiter der GARANT Türen und Zargen GmbH, Dirk Wöllner.

800.000 Türen und 690.000 Zargen werden in diesem Jahr in den Werkhallen des Unternehmens hergestellt. „Gut 95 Prozent der Türen finden ihren Käufer in Deutschland“, sagt Vertriebschef Ralf Niebur. Türen sind vorrangig ein nationales Produkt, denn in jedem Land gibt es einen eigenen Trend.  Eher zeitlos sind die Kunden bei der Wahl der Farbe. „Weiße Türen dominieren eindeutig“, bestätigt Niebur, sie machen 70 Prozent der Fertigung aus. Möbel, Bodenbeläge und Einrichtungsgegenstände aller Art lassen sich am besten mit dieser zeitlosen Farbe kombinieren.

Die Rohstoffe für die Fertigung werden bevorzugt regional bezogen. Steigende Preise sowie der Bedarf an guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt auch zunehmend eine Herausforderung für GARANT dar. „Wir bilden seit Jahren aus, vom Mechatroniker bis zu kaufmännischen Berufen“, so Dirk Wöllner. Doch zuletzt hat das Unternehmen einige Lehrstellen – in Produktion, Logistik und Vertrieb – nicht besetzen können, weil die Bewerber fehlten. Aktuell erlernen 25 junge Frauen und Männer bei GARANT einen Beruf. Trotz der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt, konnte das Unternehmen am Erfurter Kreuz im zurückliegenden Jahr 30 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Auf 560 Beschäftigte ist die Zahl am Standort angewachsen. Denen will man auch durch Investitionen in neue Technik und Anlagen die Arbeit erleichtern, so Dirk Wöllner. Deshalb hat GARANT in diesem Jahr erneut zehn Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Allein 3,6 Millionen Euro für einen neuen Spitzroboter, zum Lackieren der Türen. Dieser ermöglicht einen spürbaren Ausbau der Kapazität, versichert Wöllner, weil er im Unterschied zum Vorgängermodell die Türen im Produktionsprozess nicht anhält, sondern während des Durchlaufens lackiert. Die neun Anlagenbediener – drei für jede Schicht – wurden für die Arbeit mit dem Roboter speziell qualifiziert. „Wir haben sie für die Schulungen freigestellt und dann direkt am Aufbau der Anlage beteiligt“, sagt Wöllner. Zum Team gehört unter anderem Anlagenbediener Chris Hermann, der bereits sechs Jahre bei GARANT arbeitet.

Das Unternehmen – das erste im Industriegebiet Erfurter Kreuz – belegt eine Fläche von 100.000 Quadratmetern, wovon 60.000 Quadratmeter mit drei Hallen bebaut sind. Zwischen den Produktionshallen für Türen und Zargen befindet sich ein großes Lager. Dort werden die Erzeugnisse für die Abholung durch die Speditionen kommissioniert.

Während Unternehmen aus anderen Branchen am Erfurter Kreuz gekommen und gegangen sind, ist GARANT stabil und kontinuierlich gewachsen, so Dirk Wöllner. „Wir legen auch in diesem Jahr wieder um gut zehn Prozent beim Umsatz zu“, sagt der Werkleiter. Im kommenden Jahr will man mit Kunden, Geschäftspartnern, aber vor allem mit der eigenen Belegschaft und deren Angehörigen, das dreißigjährige Bestehen von GARANT feiern.