„Das Erfurter Kreuz ist heiß.“

Pressespiegel

Arnstadts Bürgermeister Alexander Dill traf Freitagabend zur Eröffnung des dritten „Industrieerleben“ den Nagel auf dem Kopf. Denn zum einen kam man im Festzelt bei hochsommerlichen Temperaturen und aufkommendem Gewitter wahrlich schnell ins Schwitzen, zum anderen präsentierte sich die gastgebende Initiative Erfurter Kreuz in der Tat als heiße, sprich wachsende Region.

„Wir wollen heute auch feiern, uns über die Entwicklung freuen“, sagte deren Vorsitzender Franz-Josef Willems. Grund zur Freude gibt es allemal. 2004 mit elf Unternehmen gestartet gehören mittlerweile 82 der Initiative an. Rund 60 Unternehmen präsentierten sich im heißen Festzelt, vom Personaldienstleister bis zur HighTech-Firma. Eine Vielfalt an Branchen war da präsent, ein sicheres Zeichen, wie „heiß“ das Erfurter Kreuz in der Wirtschaft ist. Und längst legt man den Begriff großzügig aus, lud gar Vertreter aus Stadtilm und Schmalkalden ein.

WirtschaftsministerWolfgang Tiefensee war wenige Tage nach dem Wirtschaftsgespräch schon wieder da und lobte einmal mehr, die gute Entwicklung am Standort. Da sah man ihm auch nach, dass er gleich zweimal vom Freistaat Sachsen sprach, sich aber rasch auf Thüringen korrigierte. Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft, versprach derweil weiteres Wachstum. 200 zusätzliche Hektar sollen am Standort erschlossen werden. „Der Standort wächst weiter“, zeigte er sich überzeugt, ehe die Politikerschar mittels roten Knopf den Startschuss für den Abend gab.

Elf Unternehmen hatten ihre Türen geöffnet. 1100 Tickets für Betriebsbesichtigungen waren im Vorfeld weggegangen. Natürlich zogen vor allem die „Großen“ wie Solar-World, N 3 oder BorgWarner. Aber auch die Stadtwerke luden zur Besichtigung ihres Blockheizkraftwerkes am Dornheimer Berg ein. „Im Zelt machen wir schon immer mit, dieses Jahr bieten wir das erstmal Führungen an“, hoffte Knut Gräbedünkel, Geschäftsführer der Regionalbus Arnstadt GmbH, „auf viele Besucher.“

Neben der Präsentation der Unternehmen in der Region hofft man mit diesem Abend der offenen Türen natürlich auch aktuelle und künftige Fachkräfte zu finden. „Ich möchte mich heute über die Firmen am Erfurter Kreuz informieren, kann mir durchaus vorstellen, mich beruflich hierher zu orientieren“, sagte Rene Haak aus Ilmenau und fachsimpelte mit Marcel Güttler von der IHI Charging Systems GmbH über deren Getriebe.

Andere zog es in den ehemaligen Betrieb zurück. So wie Frank Herzer bei DS Smith, dem früheren Wellpappenwerk. „Ich habe mal ein paar Jahre hier gearbeitet, bin gespannt, wie sich alles verändert hat“, sagte der Vorsitzende des Arnstädter Unternehmervereins vor der Führung. Rund 175 Mitarbeiter und sieben Auszubildende arbeiten im Arnstädter Werk dass im nächsten Jahr auf 40 Jahre Produktionsbeginn zurückblicken kann. Nico Hertam und Oliver Hettstedt führten rund 80 Besucher durchs Unternehmen. Diese erfuhren, dass in Arnstadt unter anderem Verpackungen für die Lebensmittelindustrie und den Versandhandel produziert werden, aber auch feuerfeste Verpackungen zum Beispiel für Brennstoffe. Alles in allem sind es 62 Millionen Quadratmeter Wellpappe, die jährlich hergestellt werden. „Wir hatten mit unserem Auftritt das Ziel, unser Unternehmen und das Werk in der Region bekannter zu machen. Besonders lag unser Augenmerk auf jungen Menschen und damit potenziellen Auszubildenden Die gesamte Veranstaltung am Erfurter Kreuz ist eine tolle Sa-
che“, sagte Wolfgang Schulze, General Manager des Arnstädter Werkes.

Genauso sah es Norman Fabig, Geschäftsführer der Arnstädter Verzahnungstechnik GmbH (AVT). „Wir sind das neuste Mitglied der Initiative Erfurter Kreuz, wollen heute Interessenten aus der Region die Arnstädter Verzahnungstechnik vorstellen. Wir sind ja sonst doch eher überregional tätig.“ Für September wird noch ein Auszubildender im Bereich Zerspanung gesucht, mittelfristig Fachkräfte im Bereich Drehen, Fräsen, Schleifen. 30 Mitarbeiter und drei Auszubildende hat das Unternehmen im Moment. Hergestellt werden unter anderem Getriebeteile wie Zahn- und Kettenräder aber auch Wellen und Baugruppen in größeren und kleineren Mengen .
Hergestellt. „Eine steigende Flut trägt alle Schiffe“, begründete Norman Fabig mit einem Kennedy-Zitat den Beitritt zur Initiative.

 

(Quelle: Freies Wort)

 

(Bildquelle: Freies Wort)

 

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